Montag, 14. Mai 2012

Zum 5. Mal am Rennsteig laufen

Samstag, 12.05.
Der Rennsteiglauf wird 40!!! Wir waren dabei!

Ich bin 2006, 2010 und 2011 den Marathon und 2007 den Supermarathon am Rennsteig gelaufen. Nachdem es mir im letzten Jahr unterwegs nicht so gut ging und ich mehr als 5 Stunden gebraucht habe, wollte ich natürlich in diesem Jahr die Zeit verbessern.

Anreise in Neuhaus am Freitagabend. Die Unterlagen sind geholt.
Durch das Tor im Hintergrund müssen wir am Samstag früh um 9 Uhr durch.
Noch auf die Schnelle die Klöße mit Rotkraut und Rollade verspeisen und weiter nach Oberhof die Startunterlagen für unsere Halbmarathonläuferin holen.
Danach geht es nach Stützerbach ins Quartier.
Am Freitag war es sehr warm, bis zu 30°C. Der am Abend einsetzende Regen lies die Temperaturen empfindlich absinken. Am Samstag früh sind es knapp 10 °C in Schmiedefeld als wir auf unseren Zubringerbus nach Neuhaus warten.
Es ist kalt, in Neuhaus werden es sogar nur noch 7°C sein.

Lächelnde Vorfreude. Es ist ihr zweiter Marathon und der erste am Rennsteig.
Er läuft der Rennsteigmarathon zum dritten Mal. Diesmal leider mit dem Handicap einer längeren Verletzungspause durch eine Bänderdehnung im Fuß.
Unser Obersenior ist am Rennsteig zum zweiten Mal dabei.

Kurz vor dem Start trifft man Freunde ... 
... aus dem Schlaubetal ;-)
Erwärmung mit dem Schneewalzer
Ein Versuch  beim Laufen die Laufenden festzuhalten.
Durch den Hohlweg (ca. km 21)  geht es nur langsam. Am Beginn ist Stau und wir brauchen für den Kilometer 9min50!
Hier geht es wieder flotter vorwärts - mit Flugphase ;-)
Mir geht es gut. Das Tempo ist von Anfang an recht flott, vor allem in den Bergab-Passagen. An den Anstiegen natürlich langsamer. Ich habe ein gutes Gefühl und die Beine sind auch nach reichlich 25 km noch nicht schwer. Kurz vor Neustadt kommt dann dieser längere Anstieg. Hier muss ich doch gehen. Oben befindet sich die Verpflegungsstelle und bisschen Luft braucht man, um vernünftig trinken zu können. Dieses Jahr habe ich auch keine Experimente gemacht. Es gab für mich bis km 29 nur Tee und Wasser und ein kleines Tütchen Salz. Aus Neustadt raus, den Berg runter und auf der anderen Seite wieder hoch. Es wird deutlich schwerer. Im Unterbauch verspüre ich leichte Krämpfe. Was soll das denn nun? Beim Stopp an der nächsten Verpflegung merke ich meinen Kreislauf. Es ist nicht ok. Ein Becher Cola und einer mit Wasser. Trinken und gehen und die Entscheidung ... kurz hinsetzen. Kreislauf beruhigen. Dann aufstehen ... es ist besser ... weiterlaufen. Doch nun ist das Tempo raus. Jeder Berg wird gegangen. Ich muss in die Büsche, doch die Unterbauchkrämpfe bleiben, werden eher noch schlimmer.
Der Leierkastenmann macht Stimmung und die Läuferin kennen wir ;-) . 
Bei meiner Pause überholt sie uns, ohne es zu merken. Wir können nicht dranbleiben. Matti hat inzwischen auch Probleme ... beim Bergab laufen :-o . Am nächsten Verpflegungspunkt eine Cola und ein Wasser. Ich habe Frust und die Tränen stehen mir in den Augen. Die angepeilte Zielzeit ist in weite Ferne gerückt. Der vorletzte Anstieg, wieder gehen, dann laufen und bergab kann ich doch wieder etwas zügiger. Ich höre am Atmen von Matti, es ist schwer für ihn. Nach Schmiedefeld rein und nun den Zielberg hoch. Langsam aber laufend. Endlich nun noch die Runde rum ... ein bisschen lächeln für die Fotografen und Hand in Hand mit meiner treuen Begleitung ins Ziel. Danke schön.
Medaille umhängen lassen und dann kommt der Frust nochmal richtig doll, samt Tränen. Auf der Uhr stehen 4:52:xx. Ochnee. Doch die Nettozeit lautet 4:49:51. So ein ganz klein wenig besser geht es mir damit. Beim Duschen weiß ich dann woher die Unterbauchkrämpfe kommen. Musste dieser Mi.. gerade während des Laufes losgehen :-(
Alle gesund im Ziel. Unsere Rennsteigdebütantin hat phantastische 4:37:02 erreicht, unser Senior konnte sich auf 4:31:49 verbessern, die HM-Läuferin lief 2:12:38 und mein geduldiger Begleiter 4:49:50. Herzlichen Glückwunsch nochmal zu diesem super Lauf.

Nach Essen, Trinken und einer kurzen Erholung im Quartier ging es dann zum Feiern ins Festzelt. Viele glückliche Gesichter strahlen einem entgegen. Vor allem die Supermarathonis haben ein Dauerlächeln im Gesicht. Ich weiß wie das ist :-D


verdiente Fußmassage nach 73 km
Leider etwas verwackelt, die Siegerin beim SM in 6h21!!! Umrahmt von guten Freunden. 
Prost! den befreundeten SM-Bezwingern
und den Marathonis auch
Ich hatte da mal zum Geburtstag eine größere Flasche Neuzeller Badebier geschenkt bekommen. Jetzt war die beste Gelegenheit diese zu leeren ... ohne Bad ... nur trinken.
Chris staunt und sagt, es schmeckt.


Singen, schunkeln, tanzen, lachen, quatschen, essen und trinken ... die Zeit verfliegt.

Ich bringe noch zwei Mädels in ihr Quartier nach Schmücke und dann fahren wir auch zum Schlafen nach Stützerbach in unsere Ferienwohnung im Goethemuseum. 

Am nächsten Morgen gibt es ein nettes ruhiges Frühstück, bevor es auf die Heimfahrt geht.
 Kaffee, Semmeln, Frühstückseier und noch andere leckere Sachen. So sollte ein Sonntagsfrühstück sein.

Es war ein sehr schönes Wochenende. Jungs und Mädels, ich fahre gern wieder mit euch zum Rennsteig.

Übrigens habe ich auch dieses Mal keinen Muskelkater, nur die Beine sind beim Treppensteigen etwas schwer. Die Wehwehchen aus dem Vorfeld sind weitestgehend ruhig geblieben. Hoffen wir das bleibt so.



5 Kommentare:

  1. Ach ja, war das wieder schön. Nur schade, dass es bei dir nicht ganz so optimal lief.

    Jörg

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  2. Ja, Jörg hat recht. Aber du hast das Beste draus gemacht. Ich finde die Zeit trotzdem klasse.
    Schöner Bericht und schöne Bilder. Ich protestiere nur beim Hohlweg. Der sieht hier viel zu harmlos aus ;-)

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  3. Hormone .... wer braucht die eigentlich? Nerven ja meistens nur rum ...

    Glückwunsch auch von mir! und: irgendwann will ich auch wieder dabei sein.

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  4. Ich war gestern zum Vortrag von Joey Kelly "No Limits". Jetzt weiß ich noch mehr was der Körper so alles aushalten kann. Ich gratuliere trotz der Probleme gefinished zu haben. Das Ziel ist der Weg. Ein schöner Bericht mit schönen Bildern.

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  5. Hallo Tati,

    schöner Bericht und schöne Bilder vom Marathon, bei dem Du Dich immerhin wieder verbessern konntest. Nächstes Jahr, wenn ich nicht ganz so früh weg muss, haben wir hoffentlich auch wieder Gelegenheit zusammen singend auf den Bnken zu stehen ...

    Tschüß, erhol Dich gut!

    Grüße aus dem Osnabrücker Land

    Eckhard

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