Sonntag, 29. April 2012

Sonnige 28°C und Rückenwind

Sonntag, 29.04.
Beim Oberelbemarathon will ich den HM laufen. Ich bin vor 9 oder 10 Jahren hier meinen ersten HM gelaufen.
Das angekündigte Wetter verspricht eine Hitzeschlacht. Früh, um kurz nach 6 Uhr, zeigt das Thermometer schon 19°C an. Ich bin froh, dass der Start 9:15 bei Pirna stattfindet. Doch zuerst muss ich mit dem Auto die 25 km nach Dresden. 

 Die Läufer warten auf die S-Bahn nach Pirna bzw. Königstein
 Im Hintergrund die Yenidze. Dort ist auch das Stadion und somit das heutige Ziel.
 Mit der S-Bahn nach Heidenau und das Stück laufen zum Startgebiet.
 Noch ist nicht viel los.
 Es gibt reichlich Toihäuschen, später sind lange Schlangen. Wer zeitig kommt ... ;-)
 Ankunft von Ebs und Stine
 und Marcel

Pünktlich 9:15 fällt der Startschuss. Es dauert ca. 2 Minuten ehe ich über die Zeitnahmematte laufen kann. Nun ist freies laufen angesagt. Das Feld hat sich schon weit auseinandergezogen. Mein Tempo pegelt sich bei 5:15 bis 5:20 pro Kilometer ein. Nach 5 km ist die erste Getränkestelle. Ein Becher Wasser zum Trinken, den anderen über den Kopf. Das mache ich dann auch bei allen anderen Verpflegungspunkten. Es ist sehr warm und der Wind bläst aus Südost. Das heißt für heute Rückenwind. Doch leider ist der nicht immer so stark, dass er Kühlung bringt.
Ich stelle fest, dass ich sehr viele Läufer überhole. Ich werde zwar auch überholt, doch nicht so häufig. Das Überholen motiviert und ich habe ein gutes Gefühl. Die Beine sind locker, die Wehwehchen der letzten Zeit halten sich mit muckern zurück. Ein kleines Tief hatte ich bei ca. km 18, doch der km 20 war dann mit 5:13 wieder gut ;-)
Noch ca. 500 m bis ins Ziel. 

Sogar ein Video habe ich von Freunden erhalten. Cool.
Frisch geduscht, Urkunde und ein Erdinger Alkoholfrei, jetzt werden die Marathonis angefeuert. Die haben es heute durch die Wärme besonders schwer. So mancher muss seine Zielzeit um ein vielfaches runterschrauben. Das war definitiv kein Bestzeitenwetter.
 Dresden-Panorama

 Im Hintergrund wieder die Yenidze, von der anderen Seite. Ich kann zufrieden lächeln.
Meine Nettozeit: 1:53:27, 14. Platz AK W45 (von 129), 61. Platz Frauen Gesamt (von 642). Das ist zu diesem Zeitpunkt in der Rennsteigvorbereitung völlig ausreichend.


Dienstag, 24. April 2012

35. Wilischlauf - 29,6 km

Samstag, 21.04.
Sehr beliebt ist in Vorbereitung auf den Rennsteig der Wilischlauf bei Heidenau. Mit seinen 29,6 km, den 600 Höhenmetern und der guten Versorgung kann man hier 3 Wochen vor dem Rennsteig nochmal testen wie gut man drauf ist.

 Der letzte Anstieg, gleich geschafft. Noch auf Lächeln einstellen, weil da noch eine Fotografin steht.
 Na ja so richtig lächeln ist nach 29,6 km doch nicht.

Oder man(n) läuft die Kurzstrecke zum BRL-Punkte sammeln.
Da kommt dann auch mal ein hart erkämpfter 2. Platz in der AK zustande. Glückwunsch.
Oder über die lange Distanz ein Erster ;-)
Mit Ute bin ich Hand in Hand ins Ziel gekommen. Zeitgleich und trotzdem steht bei mir 3.Platz, bei ihr 4.Platz :-o
Altersklassensieger M65 mit super Zeit.

Ach ja, und dann wollte ich euch noch zeigen, was man sich nicht zulegen sollte - einen Skistiefel in dieser Form. Ich wünsche weiterhin gute Besserung. Wenn das Teil dann endlich runter ist, schnellen Wiederaufbau der Muskulatur.


Samstag, 14. April 2012

Rund rum und mitten durch ...

... den Tharandter Wald ging es heute. 
Samstag, 14.04.
 Im großen Pulk geht es früh 7:30 Uhr bei -1°C, viel Sonne und leichtem Ostwind los.
 Bei Kilometer 4,5 haben wir die ersten 80 Höhenmeter geschafft. Erstmal Nase freiblasen ;-)
 Die Sonne blendet gewaltig. Hier oben ist es deutlich wärmer als im Tal. Über Hartha laufen wir wieder ins kalte Triebischtal. Nach 8,5 km gibt es die erste Verpflegungsstation. Wenn dem verletzten Läufer zu Hause die Decke auf den Kopf fällt, dann sind solche Versorgungsideen bei uns sehr willkommmen.
Hier verabschieden wir (Marathonvorbereiter) uns von den anderen. 
Sie laufen zurück. Wir laufen weiter.
 Auf den ersten Blick aus einiger Entfernung dachte ich da steht ein Felsen :-o
 Kilometer 13,5 - Verpflegungsstation 2. Zur Auswahl: Tee, Kaffee, Wasser, gesalzene Erdnüsse, Kekse mit und ohne Schoki, Gel, Mineralstoffsticks. Ok, ich bleibe bei den Sachen die ich schon ausprobiert habe, Tee und ein Stick.
 Zum Teil sind die Schilder etwas verwittert. Unsere Richtung: links ...
 ... zum Seerenteich. Die Enten verdrücken sich als sie uns sehen.
Wir laufen weiter zum B-Flügel und nun immer gerade aus. Aber ein leichtes bergauf und ab haben wir ständig. Doch es geht uns gut und unser km-Schnitt fällt von 6:45 auf 6:30.
Am Ortseingang Naundorf kann man so richtig weit ins Land schauen. Hier gibt es Verpflegungsstation Nummer 3. Wir müssen über freie Flächen laufen. Der Ostwind kommt nun oft von vorn und es ist unangenehm. Bei nächster Gelegenheit biegen wir wieder in den Wald ab. Was ist das? Ein langer etwas steilerer Anstieg mit ca. 60 Höhenmetern ist zu bewältigen und das nach mehr als 25 km. Ok, das schlaucht gerade.

 Gleich in Hetzdorf. Verpflegungsstation 4. Wir sind durch die Bergabpassage deutlich schneller geworden.
 Und es geht weiter hinab bis in die Ortsmitte. Kilometer 30 ist geschafft.
 Kurz vor dem letzten kurzen Anstieg. Die Beine sind schon ganz schön schwer.
 Verpflegung 5. Hier ist nach 33 km und 3h37 Feierabend für heute. Es war ein guter Lauf bei zwar kühlen Temperaturen, aber sonnigem Wetter.
Das Garminchen hat eine schöne Runde aufgezeichnet. Laut dieser Karte waren es rund 890 Höhenmeter :-o  ... nicht schlecht.
Die 79 Wochenkilometer sind durch die zwei langen Läufe und den einen kurzen Lauf etwas grenzwertig. Da muss ich auf die Sehnen und Bänder achten, damit aus den kleinen Wehwehchen keine großen werden.

Montag, 9. April 2012

Ostersonntag und Ostermontag

Ostersonntag, 08.04.
In der Lausitz ist es lausig kalt. Der Schnee ist noch nicht überall weggetaut. Ein ganz kleinwenig Gartenarbeit bei Schwiegermutsch muss trotz Feiertag sein. Die Wiese muss vom Laub und den kleinen Ästen befreit werden.
Sternmagnolie
Neuschnee ;-)
 Osterglocken
 Bei einem kurzen Spaziergang entdecke ich alte Gerätschaften
 Zu Hause wird am Abend ein ordentliches Traditionsfeuer entzündet
 mit feinem Funkenregen

Ostermontag, 09.04.
Der Himmel ist herrlich blau, die Sonne ist auch schon aufgegangen - Laufwetter. Nur der Blick auf das Thermometer zeigt: -2°C. Ochnee. Was zieh ich an? Lange Hose, Langarmshirt, die Ronojacke, Stirnband, Schalschlauch, Handschuhe und die Asics.
Ich habe mich für 8:30 Uhr mit den Mädels in Wilsdruff verabredet. Da muss ich aber erstmal hinlaufen. 7:15 starte ich und schon nach 10 Minuten werden Schaltuch und Handschuhe in die Tasche verstaut. Der heftige Südwestwind bläst mir auf den Rücken und von vorn wärmt die Sonne. Es läuft sich recht angenehm und das Tempo ist mit ca. 6:20/km auch ok. Immer auf dem alten Bahndamm entlang bis Helbigsdorf.
Hier ist Ostern auch am Busbahnhof. 
 Familie

Nun geht es beständig bergauf. Meine Eingebung das Tempo zu halten, lasse ich schnell bleiben. Ich habe erst 5 km geschafft und es sind noch einige mehr zu laufen. Also schön ruhig. Beim nächsten Blick auf die Uhr sehe ich, das ich diesen Kilometer auch nur 15 Sekunden langsamer war als die vorher.
 Der See an der kleinen Triebisch hat Eis obendrauf :-o

Bei Kilometer 10 sind genau 63 Minuten rum. Schön das passt. Ich verlasse den Radweg (ehemaliger Bahndamm der Kleinbahn) und laufe zum Stadion. Hier kommt mir der Wind zum ersten Mal voll entgegen. Ooohhh, das wird heftig heimzu. Ich überlege, ob es Alternativen zu meiner Strecke gibt. Aber egal wohin ich mich wenden würde, ich müsste immer über eine längere Zeit über freies Feld laufen - gegen den Wind. 
Eine von den Mädels ist schon am Stadion und wenige Momente später kommen auch die anderen beiden. Ich trinke noch etwas und los gehts. Es fällt ihnen unterschiedlich schwer. Eine läuft locker-flockig auch mal vorneweg, die anderen sind eher ruhig unterwegs. Da waren die Feierlichkeiten doch recht anstrengend.
Aber Spaß haben wir trotzdem. Man beachte das "Baumhaus"

Nach, für mich insgesamt 19,5 km, trennen sich unsere Wege wieder. Ich laufe wieder auf den Radweg und habe schnell wieder mein "Wohlfühlschlappschritttempo" drauf.
Radwegenetz

Ich fühle mich auch nach 25 Kilometern immer noch recht wohl. Die Achillessehne muckert nicht rum, die Hüfte, die manchmal zwickt, zwickt nicht doller als sonst. Nur mein Knie ist, wenn ich nicht laufe sondern gehe, unleidlich. Keine Ahnung ob ich mir da bei der Gartenarbeit was verdreht habe?!
Die Triebisch
Der alte Bahndamm an der Triebisch, ca. Kilometer 27
Bei Kilometer 30 muss ich eine längere Fotopause machen.
 Dehli mit ihrem trinkenden Fohlen
 Der Knabe ist neugirig
 Ich konnte ihn kurz streicheln ...
und schon springt er wieder davon.

Ich laufe auch weiter. Bis nach Hause ist es eigentlich nicht mehr weit. Doch dann wären das nur knapp 31 km. Nö, da geht noch was. Also an der Straße rechts abbiegen und die kleine 4 km Runde dranhängen. Der Wind wird hier auf der Höhe so richtig gemein. Manchmal denke ich ich stehe. Aber dann freue ich mich auf die letzten 2 km ... Rückenwind erst flach, dann leicht bergab ... ja hier ziehe ich das Tempo sogar nochmal an. 6:00/km das ist gut und ich bin auch nicht so kaputt wie noch vor einer Woche.
Ich stoppe die Uhr nach genau 35 Kilometern und 3h45.
Nun einen schönen großen Eiweißdrink und viel Wasser und Tee. Ich bin zufrieden.


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