Montag 08.04.
"Am 6. April 1913 fand das erste Querfeldeinlaufen in Dresden statt.
Er wurde als Mannschaftslauf ausgetragen. Der Start erfolgte am Fuße
der Carolabrücke. Ziel war das Wachgebäude des 2. Grenadier-Regiments
Nr. 101 in der Albertstadt-Kaserne. Nach 75 Jahren erweckte der VfL
Dresden-Bühlau diese Art des Laufens zu neuem Leben. 2013 feiert nun der
Mannschafts-Crosslauf sein 100jähriges Bestehen. Er ist der älteste und
einer der größten Mannschaftsläufe in Deutschland. 1913 überreichte
Sachsens Kronprinz den Siegermannschaften goldene Uhren. Für den
Jubiläumslauf stiftete die Ostsächsische Sparkasse für die schnellste
Herren-, Damen- und Familien-Mannschaft jeweils 3 wertvolle
Frauenkirchen-Uhren.
Wir laden alle ganz herzlich zum Mitlaufen und Mitfeiern des 100jährigen ein."
Das haben wir gemacht und sind als "Die Grinsekatzen" an den Start gegangen.
Vor dem Start
Gemeinsam sind wir nach 34:18 ins Ziel gelaufen ... grinsend ;-)
Am nächsten Tag habe ich im Garten meine Frühblüher gesucht und nun endlich gefunden.
Schneeglöckchen gefüllt
Märzenbecher
Osterglocken
Krokusse in gelb
Donnerstag, 11.04.
Wegen Zeitmangel am Wochenende, habe ich mich entschlossen meinen langen Lauf etwas vorzuziehen.
Gegen 17 Uhr drücke ich den Startknopf meiner Uhr und laufe den alten Bahndamm von Mohorn nach Wilsdruff. Die ersten 3 Minuten werde ich noch etwas nass, doch der Regen hört auf und die Sonne kommt sogar zwischen den Wolken hervor.
Ich bin noch keine 1,5 km gelaufen, da sehe ich in ca. 150 m Entfernung einen Mann mit zwei Kindern meinen Weg kreuzen und auf einen Feldweg gehen. Plötzlich rast mein Puls ... ich bleibe abruppt stehen. Aus der Gruppe löst sich ein Hund und jagt im gestreckten Galopp über das Feld auf mich zu. Herrchen ruft zwar, aber das interessiert den Hund gar nicht. Kurz vor mir bleibt der Hund stehen und schnuppert an meiner Hand und fängt sofort an dran zu lecken. Er schmiert wie eine Katze um mich rum. Ich rede ruhig auf ihn ein und nun ist endlich Herrchen herangekommen. Ruft ihn und langsam trabt Hundchen ab. Auf das Komando "sitz" macht er das auch ganz brav. Hier kann ich mir den Kommentar nicht verkneifen: "Auf Sitz hört er, den Rest muss er noch lernen". Herrchen entschuldigt sich und leint das Hundchen an. Ich bin sauer. Beim Weiterlaufen versuche ich mich zu beruhigen. Ich überlege wie ich diese Situation in Worte fassen kann, um sie hier aufzuschreiben. Was ich hiermit gemacht habe ;-)

Nach 10 km und einer knappen Stunde bin ich in Wilsdruff und treffe mich mit drei Läufern der Laufgruppe. Gemeinsam drehen wir unsere Runde und erfreuen uns an den Krokussen auf der Wiese.
Bisschen näher ran
Die sind schüchtern
Nackische Waden ... endlich. Bei 14°C aber leider kaltem Wind zeigen wir nun etwas Bein ...
und manche wagen die Jacke auszuziehen.
Noch ein Stück gemeinsam, dann trennen sich die ersten Beiden wieder von uns. Zu zweit laufen wir weiter und ich habe auf den ersten 3km meines Rückweges eine ungeplante Begleitung. Das freut mich und sie wird am Ende ca.17 km gelaufen sein. Sehr gut!
Bei km 21,4 trennen wir uns und nun muss ich gegen den Wind und bergauf und ganz alleine. Anfangs kann ich das Tempo erstmal wieder erhöhen. Doch nach 25 km ist der beständige Anstieg recht gemein und die km-Zeiten gehen deutlich nach oben. Bei km 29 in 2h59 bin ich wieder zu Hause. Zufrieden, hungrig und müde. Alles gut.