Montag, 25. Oktober 2010

Marathon im Schlaubetal oder Indian Summer erleben

Im Sommer stand endgültig fest, im Herbst soll es der Schlaubetalmarathon in Eisenhüttenstadt werden. Nachdem ich im letzten Jahr dort einen heftigen Einbruch durch Magenkrämpfe hatte. Sollte es diesmal, mit guter Vorbereitung, ein deutlich besseres Ergebnis werden. Doch leider klappte es mit der Vorbereitung schon nicht optimal. Schlechte Zeitplanung und eine Achillessehne, die sich über Überlastung mit Schmerzen beschwerte, ließen schon im Vorfeld die Trainingsumfänge zurück gehen. Tempo ging fast gar nicht. Die Anzahl der langen Läufe über 30 km war zu wenig. Doch ausfallen lassen wollte ich den Besuch im Schlaubetal auch nicht. Liebe Laufbekanntschaften wollte ich dort wieder treffen. Ich ließ mir bis zum Schluß die Option offen nur den Halbmarathon zu laufen. Als die Sehne die letzten 2 Wochen vor dem Start keine allzu großen Probleme machte, stand fest ... Marathon laufen: ja, Zeitambitionen: nein. Wie man Marathon auf Genuss läuft hatte ich dieses Jahr am Rennsteig ja schon probiert.
Die Anreise am Freitag war entspannt. Unser Quartier in Neuzelle hatte die Idee geweckt die Klosterbrauerei zu besichtigen und gleich mal dieses Bier zu verkosten. Die Führung war gut und das Bier mit den Treberbrot-
Fettbemmchen war richtig schmackhaft.


Da ein wenig Zeit bis zur Führung war, haben wir diese genutzt und noch einen Blick in die Kirche des Klosters geworfen. Sehr interessant, hell und gut restauriert und doch wirkte es für mich sehr überladen mit den vielen Figuren.

Am späten Nachmittag haben wir unsere Startunterlagen in der Inselhalle abgeholt und eine Portion Nudeln verdrückt. Schon jetzt trafen wir viele bekannte Läufer und das Orgateam war fleißig dabei die letzten Vorbereitungen für den Lauf zu treffen. Am Abend geht es zum Forumstreffen zum Italiener. Pizza oder Nudeln oder vielleicht auch beides? Wir lassen es uns schmecken. Am Tisch wird geschwatzt und gelacht und es ist schön wieder ein paar Forumsmitglieder hier ganz persönlich kennenzulernen.
Am nächsten Morgen treffen wir uns in der Inselhalle. Die üblichen Vorbereitungen vor einem Lauf, wie Toilette aufsuchen, Schuhe schnüren ;-) , mit den Läufern schwatzen oder auch mal fragend gucken,

Erfahrungen austauschen oder den mitlaufenden Hund bewundern

Doch nun aber Beeilung. In wenigen Minuten fällt der Startschuss. Pünktlich 10:05 laufen wir los. Jörg, Steffi und ich wollen erstmal gemeinsam laufen. Ich habe geplant die beiden laufen zu lassen, wenn es mir zu schnell wird.

Die ersten Kilometer geht es aus Eisenhüttenstadt hinaus auf Rad- und Fußwegen. Später durch viel Wald in Richtung Schlaubetal. Also auch bisschen bergab.

An der Schlaube entlang, leicht hügelig, mit Wurzeln und viel Laub auf den Wegen, muss man ganz schön aufpassen um nicht umzuknicken oder gar zu stürzen.

Das Wetter ist wunderschön und die Natur rundrum einfach traumhaft. Somit muss das auch mit dem Fotohandy festgehalten werden.



So ganz wackelfrei werden die Bilder aber doch nicht. Bei Kilometer 28 geht es auf dem Radweg neben der Straße weiter.

Ab hier laufe ich dann fast immer alleine. Jörg läuft voraus und Steffi hat Probleme wieder aufzuschließen. Ich versuche meinen Rythmus beizubehalten. Nach einigen Bergauf- und Bergabpassagen stehe ich auf der oberen Kante der Eisenhüttenstädter Skipiste. Verpflegungsstation und ein netter Helfer für's Foto.

Ca. 500 m vor dem Ziel kommt Matti mir entgegen und läuft mit mir mit. Nun darf er Fotos machen.

Jörg beim Fotografieren. Seine Bilder sind auf seinem Schlaubetal-Blog. Zieleinlauf nach 4:32:29 ;-)))

Als Finishergeschenk gab es ein kuscheliges Badetuch. Etwas verschwitzt, aber glücklich ohne Probleme durchgekommen zu sein.

Ulli hat in der AK W45 den ersten Platz belegt. Wer am Tag gut gearbeitet hat, darf abends richtig ausgelassen feiern.

Ordentlich hydriert werden Erinnerungsfotos geschossen. Schön wenn der Fotodienst den Fotografen mit seiner Fahrradbegleitung auf die Leinwand bringt.

Das Schlaubetallied im Orginal.

Als wir am nächsten Tag die Heimreise antreten, kommen wir unterwegs an diesem Schild vorbei. Hatten uns nicht Läuferfreunde erzählt sie würden zum Marathon nach Athen fliegen. Naja, wir sind mit meinem Auto nicht geflogen, höchstens bisschen zu schnell :-o gefahren.


Montag, 11. Oktober 2010

Im Tal der Wilden Weißeritz und durch den THW

In Röthenbach fand bei herrlichem Sonnenschein aber kühlen 5°C der Weißeritztallauf statt. Für mich standen 7,5 km auf dem Plan. Nach 3 km Einlaufen und den üblichen Vorwettkampfabläufen ging es auf die Strecke. Die ersten 3 km nur bergab, teilweise steil, dann etwas im Tal der wilden Weißeritz entlang und dann immer schön wieder bergauf. Sehr anstrengend das Ganze.
Nach einer Erholungspause mit Stärkung durch reichlich Tee, Apfelstückchen und einem Drittel Banane habe ich das Shirt gewechselt und habe mich auf den Weg gemacht. Der Plan: runter zur Wilden Weißeritz laufen und dann den östlichen Wanderweg bis zur Klingenberger Talsperrenmauer folgen. Diese Überqueren, weiter hinauf nach Neuklingenberg und dann durch den Tharandter Wald bis nach Mohorn laufen. Google maps rechnet mit knapp 22 km wenn ich dies über die Straße (die ich meiden wollte) und Wanderwege im THW laufe. Was am Ende auf der Uhr stand kam dem sehr nah.
Doch mit einer durch Baumaßnahmen bedingten Sperrung der Staumauer hatte ich nicht gerechnet. Ein Umweg ins Tal mit Querung einer kleinen Brücke und wieder bergauf und dann statt durch Neuklingenberg, direkt durch Klingenberg auf der Straße entlang, war die Folge. Im Tharandter Wald waren mir die Wege dann gut bekannt und bei einem Kiosk am Badeteich in Grillenburg treffe ich eine gute Bekannte beim Relaxen. Ich lege eine wiederholte Trinkpause ein, diesmal mit einer gekauften Vita-Cola. Kurzes Kopfrechnen, ich habe insgesamt ca. 26
km geschafft. Das Stück bis nach Hause sollte auch noch machbar sein. Es tut ja nichts weh. Nur die Beine werden langsam schwer. 2 km vor dem Ziel hole ich mir meinen Rucksack beim Laufkollegen ab. Er war so nett ihn nach dem Wettkampf mitzunehmen. Der vorletzte Kilometer auf den Berg ... ok ... mit Rucksack dessen Gurte reiben ... gehe ich ein Stück. Dann wieder anlaufen und bergab schön locker, hihihi. Nach 34,8 km und 3:43.39 Gesamtlaufzeit ohne Pausen (Garminchen sei Dank) war ich zu Hause und nun müde und zufrieden.
Einen Tag später melden die Beine leichten Muskelkater und die leidige Achillessehne ist spürbar ohne extreme Schmerzen zu verursachen. Dehnung, ein Montagsläufchen und 2 Tage Laufpause, dann sehen wir weiter.


Vorsperre der Talsperre Klingenberg und daneben der Blick zurück ins Tal

Schöne breite Waldwege, manchmal bergauf und auch bergab. Die wilde Weißeritz hier im abgelassenen Staubecken nur als Fluss.

Die Staumauer als Baustelle. Wenn wieder Wasser drin ist, ist das so nie wieder zu sehen.

Wer aufmerksam durch Wald und Feld läuft sieht dieses Schild rechtzeitig. Ich habe nicht drauf geachtet und musste dadurch einen Umweg mit reichlich zusätzlichen Höhenmetern in Kauf nehmen.

Die Kraft hat wohl nicht gereicht ein wackelfreies Bild hinzukriegen. Herbstliche Färbung kurz vor Klingenberg.
Im Triebischtal, noch 2,5 km bis nach Hause ... gleich geschafft.

Follower