Dienstag, 13. Mai 2014

Malerweg 2014 - die Wiederholung

Freitag 02.05.
Es ist genau ein halbes Jahr her, da haben wir uns zum ersten Mal gewagt den kompletten Malerweg unter die Laufschuhe zu nehmen. Da im November die Tage kurz und das Wetter doch recht herbstlich war, kam der Entschluss auf: es gibt eine Wiederholung. Anfang Mai sollte es werden. Die Tage sind schon schön lang und eigentlich ist Frühling … eigentlich.
Treffpunkt ist der Parkplatz am Bahnhof Pirna.
Wie man sieht, es ist kühl und grau . In den Tagen zuvor hatten wir teilweise schon 20°C und viel Sonne.
Wir laufen bis zum Marktplatz. Hier erwartet uns ein kleines Frühstück in Ilse B.s Cafe.

Eine nette Idee den Tag mit Kaffee, Eierschegge und Eierlikör zu beginnen.
So nun ist heißer Start. Wir werden den Malerweg dieses Jahr in umgekehrter Richtung ablaufen. Pirna - Schmilka heißt die erste Etappe. Natürlich müssen wir gleich zu Beginn bergauf, ehe es nach ca. einem Kilometer wieder hinab zur Elbe geht auf den Elberadweg. Ein Stück eben und dann wieder hoch über matschige Singletrails.

Am Wegesrand blühen die Azaleen in herrlicher Farbenpracht.

Ab in den Wald.
Wir überqueren die Rauensteine und kommen zur Festung Königstein.

 
Im Ort verlässt uns eine Läuferin. Für sie ist nach 23 km planmäßig Schluss.

Weiter geht es über Pfaffenstein, Gohrisch, Papststein nach Reinhardtsdorf und Schöna.
Treppen, Stufen, Leitern hoch und runter
Manchmal ist es recht eng.



Immer wieder kommen wir in die Wolken und es ist feucht. Der Wind hat auch aufgefrischt, wodurch man schnell auskühlt.
Also nicht stehenbleiben. Berge hoch zügig gehen. Ansonsten laufen, laufen, laufen.
Hübsches Kerlchen
Ob uns dieser Zug weiterbringt? Nee, also selbst laufen.
Es fängt an zu regnen. Die Motivation ist im Keller. Da hilft auch der eigentlich wunderschön blühende gelbe Raps nicht. Vor einem halben Jahr hatten wir fast identisches Wetter auf diesem Streckenabschnitt.
Endlich, nun geht es nur noch bergab zur Elbe. Doch auch die Stufen hinunter muss man mit den müden Beinen gut aufpassen. Die Fähre bringt uns über die Elbe. Schluss für heute. 
Pirna - Schmilka: 47 km, 1660 Höhenmeter Aufstieg, 1670 m Abstieg in 7h30. 
Wir werden in Schmilka mit dem Auto abgeholt und fahren zu unserem Quartier in Altendorf. Eine warme Dusche, ausreichend isotonische Getränke und eine reichhaltige Speisekarte … der Tag klingt gut aus.

 Samstag, 03.05.
Ab 8 Uhr gibt es ein reichhaltiges Frühstücksbuffet und eine Stunde später sind wir mit dem Auto auf dem Weg zu unserem heutigen Startpunkt in Schmilka. Außentemperatur ca. 4°C, dicke Wolken, leichter Wind.
 Wir werden schon von einer Läuferin erwartet, die die heutige Etappe mit uns laufen wird. Ihr Mann und unsere Autofahrerin übernehmen die Streckenversorgung für uns. So verzichten wir auf das „große Gepäck“ und laufen ohne Trinkrucksack. Was heißt hier eigentlich laufen. Es sind knapp 400 m und schon geht es so steil bergauf, das ein Laufschritt für unser Leistungsniveau nicht möglich ist. Gehen, steigen, laufen.
 Auf dem großen Winterberg sind wir in den Wolken. Genau wie im letzten Jahr.
  Nun hinab. Am „Alten Zeughaus“ vorbei.
  Ins Kirnitzschtal.
  Hier werden wir erwartet.
 Tee, Wasser, Bier, Kaffee, Kekse, Käse, Schokolade, Kuchen, Banane, Apfel.
 Super Versorgung
  Das Anlaufen fällt heute nach der Verpflegung schon etwas schwerer. Doch nach kurzer Zeit läuft es wieder. Wir folgen dem Malerweg mal rechts, mal links des Kirnitzschtals abwärts.
 Die Beiden sind flott unterwegs und heute noch weiter vor uns. Sie wollen noch zu einem Familienbesuch.
 Enge Schluchten im Sandstein.
  Hinauf zum Kuhstall. Dort der obligatorische Blick durchs Tor
  und in die Landschaft. Das helle Grün des Frühlings ist wunderschön.
 Den Augenblick genießen ...
  ... diesen auch.
 Der Baum am Fels oder der Fels am Baum. 
Und wieder hinab ins Tal.
Die Vorhut legt den nächsten Treffpunkt mit der Verpflegung fest.
Wir kommen etwas später auch. Gut gestärkt laufen bzw. gehen wir den nächsten Berg hinauf. 
 Die Schrammsteine sind zu überqueren. Heute sind deutlich mehr Wanderer unterwegs. Einer macht ein Foto von uns Dreien.
 Typisch Sächsische Schweiz.
  An der Ostrauer Mühle zum letzten Mal Verpflegung.
  Bis Altendorf ist es nun nicht mehr weit. Doch natürlich klettern wir bergauf über wilde Pfade.
An der Gaststätte werden wir mit Bier empfangen und genießen den Rundumblick.
   Die Zeit bis zum Abendessen überbrücken wir mit einem Spaziergang.

  Adams Aussichtspunkt … ein Rundgang im Ort … Hunger.
  Doch vorher noch die Sonne-Wolken-Landschaften festhalten.
Schmilka-Altendorf: Gelaufen Kilometer 32,1 mit 1350 Höhenmeter aufwärts und 1190 abwärts in 6h02.
  
Sonntag, 04.05.
Blauer Himmel am Morgen, Nebel im Kirnitzschtal, 3°C
Heute werde ich die Verpflegung übernehmen. Meine Beine sind müde, Muskelkater geplagt und ich muss auf die „Baustellen“ Knie und Achillesansatz achten. Somit kein laufen, nur ab und zu wandern.
  Die Läufer starten 9 Uhr und ich fahre das Auto zur ersten Verpflegungsstelle am Hockstein. Inzwischen sind dichte Wolken aufgezogen.
Ich nutze die Wartezeit für eine kurze Wanderung. Ab und zu lugt die Sonne zwischen den Wolken hervor. Doch es ist windig und recht kühl. Blick ins Polenztal.
 Gegenüber Hohenstein.
 Interessante Erläuterungen. 
 Das ist sie, die Wolfsschlucht ... von oben hinab geschaut und von unten nach oben.
Man kann als Wartender kaum einschätzen wie lange die Läufer bei diesem profilierten Gelände für die Strecke brauchen. Ich habe alles vorbereitet.
 Ich bewundere die Fressgänge von irgendwelchen Maden im Holz.
 Unterwegs sind auch ein paar Fotos entstanden. Danke Jörg.
Von weit unten muss sie noch hinauf.
  Die Freude ist groß wenn die Läufer dann endlich aus dem Wald auftauchen.
 Ihr tut nichts weh. Sie freut sich. Meine Handykamera war zu langsam den vorherigen Sprung einzufangen.

  Über freies Gelände scheint der Wind recht unangenehm zu sein.
 
 Die Läufer überqueren die Bastei. Ein Blick auf die Elbe. 
Mein nächster Stopp: Stadt Wehlen. Hier am Sonntagmittag eine Parkmöglichkeit zu finden ist fast aussichtslos. Ich stehe auf verbotenem Terrain, einem Privatparkplatz. Der Besitzer kommt aus dem Haus … und ich kann ihm erklären was ich da mache und das ich bald wieder wegfahre. Er ist nett und vertreibt mich nicht. 
 Reger Schiffsverkehr auf der Elbe. Als die Läufer auftauchen wollen sie gar nicht so viel essen und trinken. Sie kommen ja gerade von der touristisch komplett überlaufenen Bastei und sind noch satt ;-)
 Blauregen am Markt von Stadt Wehlen.
Mein nächster Halt ist auch das Ende bzw. der Anfang des Malerweges – der Liebethaler Grund. 
Ich wandere ein ganzes Stück in dieses wild-romantische Tal. Wasser ganz ruhig und still. Wasser ganz schnell und laut.
  An der Daubemühle kommen mir ganz unerwartet die ersten beiden Läufer entgegen. Sie beschließen, als sie mich sehen, mit mir zurück zu wandern.
  Kurzes Fotoshooting am Wagnerdenkmal ...
  und da kommen auch schon die beiden anderen Läufer.
 Vollzählig am Auto
Der Abschluss unserer Malerwegstour findet bei Ilse B. im Cafe statt. Unter anderem mit Eierlikör und Eierschegge.
Für manche gibt es auch noch ein lecker Softeis.

Laufstrecke: Altendorf - Liebethaler Grund 36,47 km in 5h30, 1195 HM hoch, 1325 HM runter.

Es war wieder ein sehr schönes verlängertes Wochenende. Mit Freunden laufend unterwegs zu sein, abends gemeinsam den Tag ausklingen zu lassen, das sind die kleinen Dinge die das Läuferleben würzen. Ganz nebenbei war das eine sehr gute Vorbereitung auf den Rennsteig Supermarathon am 17.05.

8 Kommentare:

  1. äh .. Moment mal .. huch .. du bist verteilt auf zwei Folgetage fast 80 Kilometer mit gut 3000 Höhenmetern im Anstieg gelaufen? Hab' ich das jetzt richtig gelesen und gerechnet oder hab' ich eine Fata Morgana? Ich fasses nicht ... nach Tag 1 hätte ich außer einem kleinen Spaziergang nix mehr zustande gebracht, da bin ich mir sicher. Höchstens wandern ... ihr seid da drauf .. der Hammer!

    Kann ja beim Rennsteig nix mehr schiefgehen - viel Spaß und gutes Wetter wünsch' ich!

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    1. Danke!
      Ich denke diese Tour kannst du auch. Deine Wandertouren sind doch ähnlich.
      Übrigens die Einladung steht, komm her und schau es dir an. ;-)

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    2. da bin ich mir nicht wirklich sicher, ob ich das könnte. Aber weil ich mir die Gegend eindeutig angucken möchte, mir Sachsen noch im "Lauf die Länder"-Spiel fehlt und mich neulich die Idee anfiel, mal einen noch halbwegs moderaten Etappenlauf mitzumachen .. fand ich bei der Suche nach einem solchen die Panoramatour Sächsische Schweiz, zu dem ich mich in einem kleinen Wahnanfall umgehend angemeldet habe - Disziplin: "Etappenlauf" (aber deutlich weniger Kilometer als ihr so runterreisst ;) )
      Und weil ich am darauffolgenden Montag eindeutig keinen Urlaub bekomme (die Woche davor war kein Problem), muss ich danach zusehen, wie ich flott wieder nach München komme ... vielleicht wird's mal wieder ein gemeinsamer Kurzurlaub.
      Du machst den vermutlich nicht mit weil du die Strecke ohne Startgeld schon häufig genug abgelaufen bist? Falls doch, würde mich das freuen :o)

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    3. Schön das du über den Panoramalauf "gestolpert" bist. Ich bin nun auch (zum 2ten Mal, 2012) angemeldet. Hatte erst gedacht der ist im September. Doch mit dem Augusttermin passt das ausgezeichnet in meine Jungfrau-Marathonvorbereitung. Somit sehen wir uns am 08.08. zum Festungslauf.
      Hast du schon Quartier in Hinterherrmsdorf buchen können?
      Diese spezielle Strecke bin ich noch nicht ohne Geld abgelaufen ;-)

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    4. HA - das freut mich :o)
      Was das Quartier angeht, habe ich eben eine Absage von der "Guten Hoffnung" bekommen - alles belegt - und werde nachher noch den nächsten anschreiben. Könnte vermutlich so kommen, dass wir (zu zweit, soweit ist inzwischen klar - es wird also Starfotos geben ;) ein bisschen entfernt logieren müssen für die 3 Tage. Aber wir sind ja dann mit Auto da und somit etwas flexibler.

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    5. Such mal hier -> http://www.oberelbe.de/ ... links oben Hinterherrmsdorf eingeben.
      Da haben Freunde vor 2 Stunden eine Ferienwohnung für uns 3 gefunden.

      Liebe Grüße
      Tati

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  2. Was für ein tolles Abenteuer. Die Berechnungen, die Lizzy da anstellt, mache ich gar nicht - sind Sphären, denen ich eh nicht folgen kann. Aber danke für die Bilder und das Mitnehmen. Ich liebe ja "Eure" Gegend und bekomme immer ein wenig Fernweh, wenn ich Deine Bilder sehe.

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    1. Die Bilder geben aber doch nicht alles wieder. Es ist in Natura noch viel schöner und bei sonnigem Wetter sowieso.

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